Das Tracken von Personen gab es bereits vor dem GPS-Zeitalter. Das Bewegungsverhalten der Menschen wurde mit Positions- und Zeitangaben handschriftlich dokumentiert. Das Tracking mit dem Global Positioning System zu modernisieren war lediglich eine Frage der Zeit, da mit der Satellitennavigation ebenfalls diese beiden Variablen zur Ortung verwendet werden.

Seither fand die Methode in vielen Gebieten Anwendung (z. B. bei der Personenverfolgung und der Analyse von Verkehrsströmen). Weil beim GPS-Tracking nicht vermerkt wird, wie sich das Untersuchungsobjekt fortbewegt und die Lagegenauigkeit im Meterbereich schwankt, sind Algorithmen nötigt. Mit erweiterten Variablen (Geschwindigkeit, Bewegungsrichtung) lässt sich automatisiert detektieren, wie sich die Merkmalsträger bewegen oder ob sie im Stillstand verweilen. Anschließend können diese Kenntnisse für eine Lage bezogene Zuordnung genutzt werden.

In einem Freizeitpark wurden GPS-Tracks von Besuchern aufgenommen, womit das Verfahren zur Erkennung von Bewegungen zu Fuß und die Detektion statischer Phasen ausführlich untersucht werden. Nachfolgend werden die bearbeiteten Informationen auf die Position der Objekte projiziert, denen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zugehörig sind.

Die Daten werden für die Visualisierung des Mobilitätsverhaltens der Parkbesucher verwendet. Es wird gezeigt, welche Fußwege wie oft benutzt werden und in bzw. an welchen Parkeinrichtungen sich die Besucher wie lange aufhalten. Diese Informationen werden für verschiedene Personengruppen in thematischen Karten dargestellt.