Das Land Brandenburg ist eines der Bundeländer, in dem von einem Ärztemangel gesprochen wird. Die derzeit geltende Bedarfsplanung, die zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung verfasst wurde, stellt sich als kein ausreichendes Steuerungsinstrument heraus. In ihrem Ursprung sollte sie zur Regelung der hohen Ärztezahlen dienen. In Regionen wie Brandenburg hat sich diese Situation jedoch dramatisch verändert. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird untersucht, wie sich diese Situation bei der medizinischen Grundversorgung der Kinder entwickelt. Auf Grund des in Deutschland geltenden kombinierten Systems der Kinderversorgung werden neben der Kinder- auch die Hausärzte bei der Analyse betrachtet.

Die Erarbeitung der Untersuchung erfolgt mittels eines Geographischen Informationssystems (GIS). Mittels drei Methoden, die die räumliche Erreichbarkeit beschreiben, wird der Zugang zu niedergelassenen Kinder- und Hausärzten analysiert. Als Datengrundlage dienen Standorte aller Kinder- sowie Hausärzte in Brandenburg und Berlin, das Straßennetz zur Ermittlung des Reisewiderstands zum Arzt, Geometriedaten und Einwohnerzahlen auf Basis der Gemeinden.

Die Untersuchungen ergaben, dass eine flächendeckend verfügbare Grundversorgung nicht sichergestellt werden kann. Brandenburg unterliegt räumlichen Disparitäten. Eine gute Erreichbarkeit der Ärzte tritt vor allem im Berliner Umland und den kreisfreien Städten auf. In den ländlichen Regionen dagegen sind wenig oder gar keine Ärzte in einer zumutbaren Entfernung erreichbar.