Inhalt der Klimatechnik

Raumlufttechnik ist eines der „klassischen“ Grundlagenfächer im Studium der Gebäude- und Energietechnik. 

Struktur und Inhalt des Lehrplans im Fachgebiet Raumlufttechnik orientieren sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Raumnutzer, d.h. im Büro- und Verwaltungsbereich an thermisch behaglichen Bedingungen und hygienisch einwandfreier Luftqualität. In der Prozesslufttechnik steht dagegen die Funktion einer Maschine oder eines Prozesses im Vordergrund oder auch die Schutzfunktion wie z.B. im Krankenhaus.

Aufbauend auf die „allgemeinen“ technischen Grundlagen, die vornehmlich in den ersten beiden Semestern behandelt werden, ist der zu erarbeitende Stoff im Fach Raumlufttechnik weitgehend so gegliedert, dass zunächst die allgemeinen nutzer- und gebäudespezifischen Anforderungen und das Gesamtsystem erfasst und verstanden werden.

  • Im zweiten Semester liegt deshalb der Schwerpunkt des Stoffplans in der Erörterung akzeptabler und behaglicher Raumluftbedingungen und der Ermittlung des dazu notwendigen Zuluftvolumenstromes nach den unterschiedlichen Lastanforderungen (Kühllast, Schadstofflast usw.). 
  • Im dritten Semester steht die Berechnung und Auslegung des Kanalsystems samt Luftdurchlässen und der Anlagenkomponenten wie Ventilator, Kühler usw. im Vordergrund.
  • In den beiden folgenden Semestern wird schließlich die Dimensionierung der Luftaufbereitung in so genannten Nur – Luft – Anlagen sowie den Luft – Wasser – Systemen in zentraler oder dezentraler Ausführung gelehrt. Bei letzteren handelt es sich um Systeme, bei denen die Zuluft wieder auf ihre eigentliche Funktion der Lufterneuerung und des Schutzes zurückgeführt wird. Die thermischen Lasten im Raum werden dagegen überwiegend durch zusätzliche, separate Wassersysteme per Strahlung und Konvektion abgeführt.
  • Abgerundet werden die Lehrveranstaltungen durch eine im fünften Semester durchzuführende Projektarbeit. Die bis dahin vermittelten Kenntnisse können in der Praxisphase des fünften Studienfachsemesters vertieft werden.
  • In der Praxisphase sollen in einem Unternehmen der Branche praxisbezogene Ingenieurarbeiten kennen gelernt und unter Anleitung durchgeführt werden. Zusätzlich werden in den angebotenen Wahlpflichtmodulen u. a. Lehrveranstaltungen für eine Vertiefung bestimmter Bereiche der Raumlufttechnik angeboten, wie z. B. Wärmerückgewinnung oder Geräuschdämpfung.
  • Im vierten Studienfachsemester ergänzen praktische Übungen an Einzel- oder Gruppenversuchsstände im Labor für Klimatechnik die Vorlesungen. Sie umfassen z.B. die Leistungsabnahme von RLT – Anlagen oder die Überprüfung der Leistung bzw. der Kennlinien eines Ventilators. Die erfolgreiche Teilnahme an den Laborübungen ist Voraussetzung für den Studienabschluss.