Fachgruppe Sanitärtechnik

Aufgaben

Die Sanitärtechnik beschäftigt sich insbesondere mit der Verwendung des Wassers im Gebäude und auf dem Grundstück mit dem Ziel, die Menschen mit einwandfreiem kalten und warmen Trinkwasser zu versorgen und das dabei entstehende Abwasser einschließlich des am Gebäude und auf dem Grundstück anfallenden Regenwassers zu entsorgen.

Um eine hohe Lebensqualität in den sanitären Räumen zu erzielen und eine dafür konzipierte, nachhaltige Sanitärtechnik zu realisieren, ist es notwendig, bei der Planung, dem Ausführen und dem Betreiben der Anlagen wichtige Kriterien zu beachten: Die Ver- und Entsorgung mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser soll komfortabel, sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich erfolgen. Diese Anforderungen konkurrieren untereinander. Deshalb sollten sich die Ingenieure bei ihren Entscheidungen stets daran erinnern, dass die Sanitärtechnik letztlich der Gesunderhaltung, der Gesundheitsförderung und der Krankheitsverhütung durch eine Verbesserung der Lebensbedingungen für den Menschen dient. Neben der Verwendung des Wassers sind Ingenieure im Fachgebiet Sanitärtechnik traditionell auch für die Medien zuständig, die über Rohrleitungen zu den Verbrauchsstellen transportiert werden: Brenngase (z.B. Erdgas), technische Gase (z.B. Druckluft) und medizinische Gase (z.B. Sauerstoff). Alle dafür notwendigen Versorgungseinrichtungen vom Erzeuger bis zu den Entnahmestellen werden von den Fachplanern konzipiert und den Unternehmen der Gebäudetechnik ausgeführt.
 

Bedeutung

Die wirtschaftliche Bedeutung des Fachgebietes wird erkennbar, wenn man sich folgende Zahlen (beispielhaft für das Jahr 2015) verdeutlicht: Die Gebäudetechnik insgesamt (Produktion und Handel von Komponenten, industrieller und handwerklicher Anlagenbau, Planung und Beratung) hatte ein Volumen von ca. 70 Mrd. € und beschäftigte rund 900.000 Menschen. Allein die Erstellung der Anlagen für Heizung, Klima/Lüftung und Sanitär summierte sich auf einen Betrag von rund 53 Mrd. €, wobei der Anteil für die Sanitärtechnik etwa 40 % betrug.