CAVE
Cave Automatic Virtual Environment (Höhle mit automatisierter virtueller Umwelt)
Sprechstunde für alle Interessierte an der CAVE:
Termin: nach Vereinbarung
Ort: BHT, Haus Grashof, Raum C403
Die CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) ist ein Raum zur Immersion in virtuelle Welten. „Immersion“ (von engl. immersion, dt. Eintauchen) bezeichnet das Gefühl, vollständig in eine virtuelle Umgebung einzutauchen. Eine verstärkte Immersion erfährt die Nutzerin ergänzung durch auditive und ggf. haptischen virtuellen Umgebung. Der immersive Eindruck entsteht durch die Kombination aus räumlicher Darstellung und Interaktionsmöglichkeiten.
Die visuelle Immersion basiert auf einer stereoskopischen Projektion: Für das linke und rechte Auge werden getrennte Bilder berechnet, die mit 120 Hz abwechselnd dargestellt werden. Eine aktive Shutterbrille synchronisiert diese Darstellung, indem sie jeweils das andere Auge kurzzeitig abdunkelt. So entsteht ein realistischer räumlicher Bildeindruck.
Damit die Perspektive der Nutzerin korrekt wiedergegeben wird, wird die Position ihres Kopfes (bzw. Augenpaares) durch ein Motion-Capture-System erfasst. Dabei kommt ein Trackingsystem von ART mit acht Infrarotkameras zum Einsatz. An der Brille oder am Körper werden sogenannte Targets befestigt – Halterungen mit spezifischer Anordnung reflektierender Marker. Mit einem Motion-Capture-Anzug kann die Bewegung des gesamten Körpers erfasst werden.
Die CAVE besteht aus vier Projektionsflächen: einem quadratischen Boden mit 3,2 m Kantenlänge und drei Seitenwänden. Durch die räumliche Größe lassen sich bspw. auch Gegenstände in der CAVE nutzen. Die Darstellung erfolgt über fünf Beamer, jeweils mit einer Auflösung von 2560 × 1600 Pixeln.
Zur Interaktion stehen der ART Flystick sowie ein digitaler Handschuh von Manus zur Verfügung. Der Handschuh ermöglicht die Erfassung von Fingerbewegungen und gibt haptisches Feedback – etwa durch Vibrationen oder Widerstände, um virtuelle Berührungen fühlbar zu machen.
Für die Ansteuerung der Grafikausgabe wird die Middleware MoreViz der Firma More3D verwendet. Diese Brückensoftware erlaubt die Darstellung und Interaktion mit virtuellen Szenen, die aus verschiedenen Quellen stammen – etwa aus CAD-Anwendungen, Simulationssoftware oder anderen OpenGL-basierten 3D-Programmen.
Unsere CAVE wird seit 2017 aufgebaut und kontinuierlich erweitert.

Michael Müller und seine Senatsmitglieder in der CAVE am 4. Juli 2017. Der Regierende Bürgermeister und Mitglieder des Berliner Senats erkunden virtuellen Welten in der CAVE.
Pressestimmen:http://www.bz-berlin.de/liveticker/politiker-betreten-herz http://www.tagesspiegel.de/berlin/urban-tech-republic-der-senat-malt-sich-tegel-bunt-aus/20018564.html
(C) Martin Gasch 2017


Einweihung der CAVE am 3. Februar 2017
(C) Sylvia Villwock 2017