Wer ein Studium erfolgreich beenden möchte, ist gefordert, eine Abschlussarbeit zu schreiben. Diese Bachelor- oder Masterarbeit ist als ein erweiterter Kompetenznachweis dahingehend zu verstehen, dass der oder die Studierende nicht nur befähigt ist, in einem Fachgebiet eine Aufgabenstellung "technisch" nach logisch oder sachlich motivierten Vorgaben zu bewältigen, sondern die Studierenden müssen  auch nachweisen, dass sie in der Lage sind, die Realisierungen der an sie gestellten Aufgaben vernüftig zu dokumentieren.

Jahrelange Erfahrungen zeigen immer wieder, dass genau hier massive Schwierigkeiten existieren, nämlich in dem Verfassen einer vernünftigen Dokumentation. Eine gute Dokumentation enthält nicht nur die sachlich und fachlich richtigen Darstellungen der Probleme und Lösungen der gestellten Aufgabe, sondern der für die Dokumentation entstandene Prosa-Text sollte stylistisch gut und orthographisch fehlerfrei sein. Was stylistisch gut ist, ist eine Wissenschaft für sich. Ein guter Schreibstil erstreckt sich von philosophisch-komplex (Verwendung von sehr vielen Worten und Bildung äußerst komplexer Satzstrukturen) bis juristisch-einfach (möglichst wenig Worte und einfache Sätze). Immer geht es dabei jedoch darum, einen Sachverhalt attraktiv - das heißt inhaltlich gut verständlich - für den Leser der Abschlussarbeit aufzubereiten.

Bei der Forderung nach orthographisch fehlerfreien Dokumentationen sieht die Sache aber anders aus. Fehlerfreiheit im Schreiben unterliegt keinem persönlichen Stil, sondern hier existieren klare Sachverhalte, was geht und was nicht. Es ist erstaunlich und erschreckend gleichermaßen, wie viele Abschlussarbeiten heute noch von Studierenden eingereicht werden, die unzählige Schreibfehler enthalten. Jedoch muss man hier unterscheiden: Schreibfehler sind im engeren Sinn nicht nur im Rahmen der Orthografie falsch geschriebene Worte, sondern im Rahmen der Interpunktion auch falsch gesetzte oder falsch weggelassene Interpunktionszeichen, deren berühmtester Vertreter das Komma ist.

Das Stiefkind der schreibenden Menschen: das Komma

Während die meisten Menschen noch bemüht sind, wenigstens orthographisch richtig zu schreiben, vernachlässigen nicht wenige von ihnen jedoch - fahrlässig - die richtige Kommasetzung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass eigentlich niemand so richtig weiß, wie und wo Kommas korrekt gesetzt werden. In der Schule hat man es nie richtig gelernt, weil anscheinend auch die meisten Deutschlehrer diese Disziplin nicht richtig beherrschen. Also werden Kommas meistens nach Bauchgefühl gesetzt - aber das funktioniert nicht! (Nein, auch wenn du denkst, bei dir funktioniert es nach dem Bauchgefühl soweit ganz gut ... nein, das tut es nicht!)

Zugegeben, richtige Kommasetzung ist nicht leicht. Sie ist zumindest dann nicht leicht, wenn man, wie Duden-Komma das vorgibt, alle zu diesem Thema existierenden Regeln auswendig lernen soll! Regeln, die man nach ein paar Tagen ohnehin wieder vergessen hat.

Mithilfe eines guten didaktischen Konzeptes hingegen ist die Kommasetzung gar nicht mehr so schwer zu erlernen. Eines dieser sehr gut funktionierenden Konzepte ist die (von mir im Jahr 2001 als Linguistik-Student an der TU-Berlin entwickelte)

1-Finitum-Regel (hier die PDF-Datei)

Diese wichtigste und mächtigste aller Komma-Regeln besagt, dass der deutsche Hauptsatz nur ein Finitum enthält.

Um diese Regel erfolgreich anwenden zu können, muss man nur wissen, was ein Hauptsatz und was ein Finitum ist. Ein paar auswendig zu lerndende Regeln gibt es dann zwar immer noch, aber die Anzahl dieser Regeln ist auf ein paar wenige reduziert.

Wenn du Interesse hast, deine Komma-Problematik endlich loszuwerden, und du nicht mehr auf dein (ohnehin unzuverlässiges) Bauchgefühl hören möchtest, kannst du dir das didaktische Konzept der fehlerfreien Kommasetzung nach der 1-Finitium-Regel gerne von dieser Seite als PDF-Datei herunterladen und durcharbeiten. Der Arbeitsaufwand beträgt insgesamt etwa 10 Stunden.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg auf deinem Weg als Komma-Profi

Andreas