Labornutzung
Die Schwerpunkt des FVM Labors liegt vor allem auf die Betreuung von Studierenden des Studiengangs der Mechatronik im Bachelor- und Masterstudium
Die Möglichkeiten der Nutzung des FVM-Labors sind abhängig von der Art der Lehrveranstaltung und dem individuellen Projektstatus:
Die Labornutzung ist abhängig von der Art der Lehrveranstaltung sowie dem individuellen Projektstatus und ist primär im Rahmen von Lehrveranstaltungen möglich. Aber auch bei freien Projekten oder außerhalb der regulären Veranstaltungen und nach vorheriger Absprache, sofern keine Lehrveranstaltung stattfindet ist eine Nutzung des FVM Labors möglich. Individuelle Arbeiten in der Werkstatt, am 3D Drucker oder Laser Cutter sowie mit Spezialverfahren wie Fräsen, Sandstrahlen, Löten etc. sind ebenfalls mit Termin bzw. unter Absprache von Mechatronik Studierende nutzbar.
Selbstverständlich werden die Arbeiten durch die entsprechenden Lehrkräfte betreut und fachlich durch die Labormitarbeiter begleitet, eine Ausbildung an den Maschinen ist im Rahmen der Laborbetreuung jedoch leider nicht möglich.
Voraussetzung ist daher, dass die grundsätzliche Befähigung zur sicheren Benutzung und Bedienung der Maschinen gegeben ist, nachgewiesen werden kann und sich bei der Arbeit der Eindruck verfestigt, dass die Maschinen wirklich beherrscht werden.
Im Normalfall erfolgt dieser Nachweis durch ein IHK-zertifiziertes Ausbildungszeugnis in einem entsprechenden Lehr-Beruf.
Laborausstattung
Für die Fertigung von Leiterplatten stehen Geräte und Einrichtungen zur Verfügung, die es im Labormaßstab ermöglichen, Leiterplatten sowohl im Tenting- als auch im Metallresist-Verfahren herzustellen:
- Leiterplattenpräzisionsbohrmaschine KLG Alpha 01L
- Filmbelichter Barco Crescent 40
- Galvanik-Bäder für Kupfer- und Zinnschichten
- Laminiergerät für Photolack-Laminate (Photoresist / Lötstop-Lack)
- Prototypen-Fräse LPKF ProtoMat S62
Für die mechanische Fertigung stehen verschiedene Geräte in unterschiedlichen Automatisierungsgraden zur Verfügung.
Manuell:
- Übliche Handwerkzeuge aus dem Werkstattbereich (Hämmer, Zangen, Sägen, ...)
- Elektrowerkzeuge (Trennschleifer, Handbohrmaschinen, ...)
- Werkbänke, Schraubstöcke, ...
Konventionelle Maschinen:
- 2 Ständerbohrmaschinen
- Kappsäge
- Bandsäge
- 3-Achs-Fräse (Knuth Mark 7)
- Zug-/Leitspindel-Drehmaschine (Leinen MLZ4S)
CNC-Maschinen:
- Kleine CNC-Fräse (Optimum / 4Cam-Steuerung)
- Wasserstrahl-Schneidmaschine (45 cm x 25 cm Arbeitsbereich, Reinwasser 4000 Bar)
- Präzisions Bohr-/Fräsmaschine (KLG Alpha 01L)
- Präzisions Werkzeugfräse (Mikron WF31DE)
- 3D-Drucker (1x Eigenbau eines Studenten, 1x Renkforce RF100)
Laser-Technik:
- Gravier-Laser (Rofin E25, 18 x 18 cm)
- Versuchs-/Schweiß-Laser (Haas, ca. 800W)
Im Labor stehen einige Grundlagen für die Entwicklung von eigenen mechatronischen Systemen zur Verfügung. Das sind zum einen eine Vielzahl von Prototypen- und Entwicklungs-Boards, die als Basis für neue Projekte verwendet werden können, zum anderen steht eine kleine industrielle Maschinensteuerung (Eaton EASY 800) zur Verfügung, die für Test-Zwecke in eigene Projekte integriert werden kann.
Auch für die Fertigung von eigenen elektronischen Baugruppen stehen die wichtigsten Geräte in unterschiedlichen Automatisierungsgraden zur Verfügung:
Handbestückung:
- 3 Hand-Lötarbeitsplätze mit Mikroskopen, SMD-Lötstationen, grundlegendem ESD-Schutz.
- 2 Plätze zur Inbetriebnahme elektronischer Baugruppen.
Maschinelle Bestückung:
- Bestück-Automat (ATN Inoplacer Basic)
- Dampfphasen-Lötanlage (IBL SLC304)
- Wellen-Lötanlage (ATN, außer Betrieb)
- Pastendrucker für Lötpaste
Dickschicht-Technik (für 2 x 2 Zoll Substrate):
- Siebdrucker (DEK)
- Einbrenn-Ofen
Im Labor stehen einige Entwicklungs-Boards zur (fast) freien Verfügung.
Diese können gegen eine kurze Beschreibung (1 bis 2 A4-Seiten) des beabsichtigten Projektes bei den Laboringenieuren eingetauscht werden. So lange an dem Projekt aktiv gearbeitet wird, können die Boards im Besitz der Projekt-Gruppe verbleiben und falls das Projekt im gesetzten Zeitrahmen erfolgreich ist, dürfen die Boards auch fest im Ergebnis verbaut bleiben.
Falls das Projekt jedoch abgebrochen wird, den Zeitrahmen erheblich überschreitet oder nicht erfolgreich ist, müssen die Boards dem Labor zurückgegeben werden.
Die Übergabe wird jeweils mit Leih- und Überlassungsverträgen dokumentiert.
Die Entwicklungsboards wurden von folgenden Herstellern zur Verfügung gestellt:
- ST Microelectronics (Nucleo-Boards)
- Analog Devices (verschiedenste Sensor-Boards)
- Cypress Semiconductors (PSoC-Boards)
- Texas Instruments (LaunchPad)
- Raspberry (Pi)
Eine aktuelle Liste der verfügbaren Boards finden Sie tagesaktuell im Leih-System.
Neben den Fertigungs-Einrichtungen stehen im Labor die wichtigsten Messgeräte zur Verfügung, die zur Prüfung und Inbetriebnahme der erstellten Baugruppen notwendig sind:
Elektronisch:
- Oszilloskop (Rigol MSO100Z)
- LCR-Messgerät (Hameg 8118)
- Multimeter (verschiedene Hand- und Tischmultimeter)
- Netzwerk-Analyser (VNWA nach DG8SAQ)
- Wärmebild-Kamera (FLIR One)
- Verschiedene Netzteile
Mechanisch:
- Mechanisches Messzeug (Schiebelehren, Mikrometerschrauben, Winkelmesser, ...)
- Laser-Triangulationssensor zur Erfassung von Bewegungen (ca. 400kHz)
Durch die Verknüpfung mit dem Labor für industrielle Längenmesstechnik sowie mit dem Labor für Werkstoffe der Mechatronik stehen weitere Mess-Möglichkeiten wie Mess- und Dokumentationsmikroskope, Tastschnittgeräte, Spannungs- und Dehnungsmessmaschinen, Rheometer, ... zur Verfügung.