Modulationsübertragungsfunktion
Das MTF-Messgerät dient zur Bestimmung der Abbildungsqualität von optischen Komponenten und Systemen durch Messung der Modulationsübertragungsfunktion (MTF). Die MTF ist ein Gütekriterium für die Abbildungsqualität. Sie charakterisiert das Auflösungsvermögen optischer Systeme. Dieses gibt den Quotienten von Bild- und Objektmodulation ("Kontrast") in Abhängigkeit der Ortsfrequenz in Linienpaaren pro mm (lp/mm) bei Abbildung eines Liniengitters mit cosinusförmiger Transmission an. Die MTF vereint damit Auflösung und Kontrast zu einem gemeinsamen Bewertungskriterium.
Im vorliegenden Fall erfolgt die MTF-Messung aus dem Spaltbild tangential und sagittal. Die entsprechende Objektstruktur wird dem Prüfling durch den Kollimator und eine Testmarke (Strichkreuz, Spaltbreite 10 µm) zur Verfügung gestellt. Das vom Prüfling abgebildete Spaltbild wird mittels einer CCD-Kamera erfasst und am Computer ausgewertet. Die MTF ist letztlich der Betrag des fouriertransformierten Linienbildes.
Das Einsatzgebiet umfasst Objektive mit Brennweiten bis max. 200 mm für den Strahlengang unendlich/endlich, im sichtbaren Spektralbereich (spektrale Messungen mit Filtern sind möglich) und für Bildhöhen bis max. 30 mm. Desweiteren ermöglicht das System die Ermittlung der Brennweite von optischen Komponenten. Quelle OEG