Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen dem Archäologischen Forschungsprojekt Oymaağaç-Nerik, FU Berlin (Institut für Altorientalistik)/Uşak Üniversitesi und dem Labor für Photogrammetrie am Fachbereich III der Beuth HS (jetzt Berliner Hochschule für Technik) wurden von 2011 bis 2019 zahlreiche archäologische Funde und Befunde auf dem Oymaağaç Höyük (Türkei) dreidimensional mit photogrammetrischen Methoden dokumentiert.

Auf dieser Basis konnten im Labor für Photogrammetrie zahlreiche 3D-Modelle berechnet und miteinander kombiniert werden, sodass daraus eine umfangreiche, dreidimensionale Gesamtdokumentation des Grabungshügels, des unterirdischen Bauwerkes mit Quellkammer sowie einzelner Funde (Gräber, Nasshölzer) resultierte. Die Ergebnisse wurden sowohl in Form von 3D-Punktwolken als auch von texturierten Oberflächenmodellen realisiert. Ergänzend konnte die Lage der hethitischen Tempelanlagen in die 3D-Modelle integriert werden.

Die Ergebnisse aus der Photogrammetrie wurden im Labor für Geomedien zur Visualisierung über einen Internet-Browser (Potree Viewer for large pointclouds und BabylonJS für Oberflächenmodelle) aufbereitet. Auch mittels VR-Equipment (Meta Quest und weitere 3D-Brillen) können die 3D-Daten der Grabung nun virtuell betrachtet und erkundet werden.

Zusätzlich ist auf Basis der 3D-Punktwolke eine geführte Audiotour entstanden, die detaillierte Informationen zu Einzelaspekten der Befunde und Funde vermittelt. Weiterhin wurden 3D-Modelle einzelner Fundstücke zur Betrachtung und Analyse als 3D.pdf generiert und ein 3D-Druck des unterirdischen Bauwerkes angefertigt.

Zu den photogrammetrischen Arbeiten auf dem Oymaağaç Höyük gibt es verschiedene Publikationen und Abschlussarbeiten.