Die Gebäudeautomatisierung gewährleistet den selbsttätigen Betrieb gebäudetechnischer Anlagen und ermöglicht ihre einheitliche Bedienung und Beobachtung. Der technische Standard eines Gebäudes läßt sich an der Integrationsdichte seiner Gebäudeautomation sehr gut ablesen.

Auf niedrigem Standard sind nur einzelne Teile der Technischen Gebäudeausrüstung wie zum Beispiel die Feuerungsanlage automatisiert. Auf mittlerem Standard sind die zentralen Aggregate der Technischen Gebäudeausrüstung (Lüftungszentrale, Kältezentrale, Heizzentrale usw.) automatisiert und über zentrale Bedienstationen erreichbar. Den obersten Standard bilden Gebäudeautomationssysteme mit Bussystemen, die jeden Raum erreichen.

In der Veranstaltung werden folgende Kapitel gelehrt:

Gliederung der Gebäudeautomation

Ausgehend von einer Erläuterung der Grundfunktionen von Management-, Automatisie- rungs- und Feldebene werden ihre programmierungs- und gerätetechnische Umsetzung nach verschiedenen Grundkonzeptionen (hierarchisch/verteilt, proprietär/offen, Subsystem usw.) erläutert.

Bus-Systemkonzepte

Nach einer Einführung in die serielle Nachrichtenübertragung werden verschiedene Topologien und Transfermedien von Bussystemen vorgestellt, Schnittstellen erläutert und zentrale Aspekte wie die Erhaltung der Datenintegrität und das Zugriffsverfahren erörtert.

Bus-Standards

Eingeführte Bussysteme wie EIB, LON, LCN, AS-Interface und Profibus werden vergleichend dargestellt. Anhand des ISO-OSI Modells werden ihre Protokollstapel erläutert und die Verwendung eingeführter Protokolle aus der Bürokommunikation wie Ethernet erörtert.

Offene Netzwerkprotokolle

In diesem Kapitel werden die Besonderheiten eines herstellerunabhängigen Netzwerk- protokolls erörtert und am Beispiel des Netzwerkprotokoll BACnet dargestellt.