Spurensicherung

Optimierung der südwestlichen Eingangssituation in die Gartenstadt Neu-Tempelhof

Der Bahnhof Berlin Südkreuz am Kreuzungspunkt von Berliner Ringbahn und Anhalter Bahn trug bis 2006 den Namen Papestraße. Er ist mit zehn Bahnsteiggleisen ein wichtiger Umsteigepunkt zwischen Personenfern- (ICE, IC/EC, EuroNight) und Nahverkehr sowie der S-Bahn und gilt als drittgrößter Berliner Fernbahnhof. Auf seiner östlichen Seite erschließen General-Pape-Straße und Ballonfahrerweg den nach der Widerstandskämpferin Erika von Brockdorff benannten Bahnhofsvorplatz, senkrecht dazu führt der nach einem Kampfflieger des 1. Weltkriegs benannte Werner-Voß-Damm, auf dem die Südkreuz und Alexanderplatz verbindende Buslinie 248 verkehrt, ins Zentrum der Gartenstadt Neu-Tempelhof.

Während sich Neu-Tempelhof an seinen östlichen Quartierseingängen durch anspruchsvoll gestaltete Empfangs- und Torsituationen auszeichnet, ist davon im Westen wenig zu spüren. So macht auch der am Südkreuz gelegene Eingang einen unbefriedigenden Eindruck. Dies betrifft sowohl die bauliche Gestaltung des historisch bedingten Übergangs vom Gelände der ehemals für die Preußischen Eisenbahnregimenter erbauten Kasernengebäude in die Gartenstadt als auch die stadträumliche Bewältigung einer leichten Fahrspurverschwenkung im Verlauf des Damms. Zudem zeigt sich eine unzureichende Wahrnehmbarkeit wichtiger historischer Spuren: Der im Keller eines der Kasernengebäude befindliche Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße ist, versteckt hinter visuellen Barrieren, nur schwer aufzufinden.
 
Im Rahmen des Entwurfsseminars sollen in diesem sensiblen Umfeld die Potentiale einer Umgestaltung und/oder Ergänzung des Areals untersucht werden, mit dem Ziel einer (stadt-)räumlichen Klärung sowie der baulichen Formulierung eines dem Ort angemessenen "Empfangs- und Informationsbereiches."


Projekt 1

Stefanie Gordon, Nam Mach, Lena Töpfer

Projekt 2

Elisabeth Mittag, Nadine Scholze

Projekt 3

Alexandra Goncharova, Oliver Wagner