Dipl.-Ing. Ulrich von Ey

Im Modul M08a Entwerfen und Konstruieren im Bestand wird sich zum einen mit dem Thema der Umnutzung/Sanierung und ggf. Erweiterung von bestehenden Gebäuden, in diesem Fall vom Warenhaus in der Müllerstraße, und zum andern mit der Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum in der Innenstadt von Berlin auseinandergesetzt.

Der Strukturwandel, dem die innerstätischen Kaufhäuser ausgesetzt sind, führt zu Überlegungen, wie in Zukunft mit den großvolumigen Immobilien umzugehen ist. Besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sollten diese Gebäude nicht abgerissen, sondern umgewandelt weder.

Bei dieser Semesteraufgabe soll am konkreten Beispiel versucht werden den Retailbereich neu zu strukturieren und auf wenige Geschosse wie EG/UG/1.OG zu reduzieren. Darüber hinaus soll in die bestehende Stahlbetonstruktur in den Obergeschossen Wohnungen implementiert werden. Es geht hierbei darum Wohnformen zu entwickeln, die den Bedürfnissen nach „bezahlbaren“ und gleichzeitig qualitätsvollem Wohnen für die unterschiedlichsten Bewohner:innen entsprechen. Auch soll eine mögliche Erweiterung (Aufstockung) in Betracht gezogen werden.

Ein entscheidender Aspekt ist hierbei der Umgang mit dem Erscheinungsbild, der Fassade. Obwohl die mit Netzen verhangene Kaufhausfassade der Stadt abweisend entgegen tritt, ist sie doch Sinnbild des aufstreben Nachkriegsdeutschlands. Wie weit ist dieses in der neuen Fassade, die natürlich allen auch technischen und funktionalen Ansprüchen entsprechen muss, ablesbar?