Das Labor für Geomedien unterstützt die Lehre und Forschung im Fachbereich III in fast allen Aufgabenbereichen der Geoinformation.

Mit Geoinformationssystemen (GIS) lassen sich Geodaten digital zusammenführen, verarbeiten und analysieren. So werden neue Erkenntnisse über Objekte, Erscheinungen und Sachverhalte der Erdoberfläche gewonnen.

Mit Hilfe von Satellitenbilddaten können Informationen z.B. zur Landnutzung und -bedeckung gewonnen werden, eine Zeitreihen-Untersuchung führt dabei zur Detektion von Veränderungen, z.B. von Waldbeständen.

Durch die kartographische Visualisierung werden Produkte entwickelt, die eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, die inhaltlich strukturiert, informativ, anschaulich und verständlich sind. Das gilt gleichermaßen für Print- wie auch für Non-Print-Medien. Im Bereich Web-Mapping werden Internetseiten für Inhalte mit Raumbezug programmiert und gestaltet. Dazu hat das Labor einen Web- und Geoserver aufgebaut.

Die 3D-Visualisierung nimmt ebenso einen wichtigen Bereich in Lehre und Forschung ein. So können z.B. in der Archäologie Ausgrabungsstätten interaktiv begehbar visualisiert und das ursprüngliche Aussehen simuliert werden. Deshalb bietet das Labor für Geomedien auch die Hard- und Software-Umgebung für die Erstellung von multimedialen Anwendungen in 2D und 3D an und arbeitet hier eng mit dem Labor für Photogrammetrie zusammen, die solche detaillierten 3D-Modelle erstellen.

2021 fand mit Prof. Dr. Florian Hruby ein sog. HyperGlobe seinen Weg ins Labor. Studierende experimentieren mit globalen Ansichten diverser aktueller wie historischer Themen, die statisch oder animiert über einen Beamer auf die Innenseite des Globus projiziert werden.

Das gerätetechnische Herzstück des Labors bildet der Computer-Pool mit 22 Arbeitsplätzen plus Präsentationsrechner. Die Rechner sind speziell für die Arbeit mit sehr großen Dateien konfiguriert. Die jeweils zwei großen Monitore erleichtern das Arbeiten mit umfangreichen Programm-Tools. Dieser Pool ist eine eigenständige Ergänzung zu den Einrichtungen des Zentrums für Bau- und Geodaten des FB III. Er wird in den laufenden Semesterzeiten rundum die Uhr für die Lehre, vorwiegend in den Studiengängen der Geoinformation eingesetzt. Darüber hinaus können Studierende eine Schlüsselkarte bekommen und damit eventuelle Nicht-Belegungszeiten sowie die Abendstunden für eigene Semester- und Abschlussarbeiten nutzen.

Der reichhaltige Schatz an Karten und Geodaten, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat, wird in Zukunft digital verfügbar sein. Dazu arbeitet das Labor an einer internen Geodaten-Bibliothek.

Das Labor ist mit M.Sc. Martin Vigerske als Mitarbeiter und M.Sc. Nicole Spiske-Salamanek als Mitarbeiterin fachkundig besetzt. Sie pflegen die Labor-Einrichtungen und die Ausstattung, bringen eigene Ideen für die Fortentwicklung ein und unterstützen die Lehre und Forschung aktiv. Ihre kartographische, GIS- und 3D-Expertise wird von Studierenden und vielen Mitgliedern des Fachbereichs geschätzt. Auch in der akademischen Selbstverwaltung leisten sie ihren Beitrag, um dem Organismus Hochschule Leben einzuhauchen.

Im April 2020 trat Prof. Dr. Immelyn Domnick die Nachfolge als Laborleiterin an und ersetzte Prof. Dr. Ursula Ripke, die seit 1994 diese Position inne hatte. Vertreten wird sie von Prof. Dr. Florian Hruby, der 2021 berufen wurde.