Robin Simon Tjaden
Die Bachelorarbeit von Robin Simon Tjaden befasst sich mit der automatisierten Erstellung von Tilemaps als Alternative zu herkömmlichen Choroplethenkarten. Choroplethenkarten können durch die unterschiedliche Größe und Form der Gebiete zu verzerrten visuellen Eindrücken führen (Regionalisierungsfehler). Tilemaps, auch bekannt als Equal Area Unit Maps (EAUMs), reduzieren diese Fehler, indem sie unregelmäßige geografische Einheiten durch gleichförmige geometrische Formen (meist Quadrate oder Hexagone) ersetzen und so die Vergleichbarkeit erhöhen.
Ziel der Arbeit war die Entwicklung eines Werkzeugs zur Konvertierung von Geodaten in unregelmäßigen Polygonen (z.B. Shapefiles oder GeoPackage-Format) in eine Tilemap, wobei ein optimales Zuordnungsproblem angestrebt wird. Der konzeptionelle Ansatz nutzt den Zentroiden der Originalpolygone als Referenzpunkt, um die Kacheln im Zielgitter zu platzieren, wobei jede Zelle nur einmal belegt werden darf. Hierfür kommen heuristische und eine exakte Methode (Hungarian Algorithm) zum Einsatz.
Der entwickelte Prototyp, ein Python-Skript, beweist, dass eine automatisierte Konvertierung grundsätzlich möglich ist, und wurde unter einer Open-Source-Lizenz (MIT) auf GitHub veröffentlicht.

