Felix Poos
Angesichts der ökologischen, gesundheitlichen und städtebaulichen Vorteile des Radverkehrs zielt die Arbeit darauf ab, gefährliche Kreuzungen für Radfahrende systematisch zu identifizieren und zu bewerten. Die Methodik kombiniert die Analyse von Unfalldaten (2018-2023) mittels Heatmap-Analyse zur Identifizierung von Unfallschwerpunkten mit der Berechnung des Gefährdungsgrads. Dieser Grad ergibt sich aus dem Verhältnis der jährlichen Unfallzahl zum durchschnittlichen Radverkehrsaufkommen und wird in Unfällen pro 1.000 Radfahrten ausgedrückt. Die Ergebnisse wurden in fünf Quantile unterteilt.
Die eigentliche Bewertungsmatrix wurde auf Basis des aktuellen Stands der Wissenschaft und Empfehlungen von Radverbänden erstellt. Die Untersuchung der Knotenpunkte erfolgte durch Beobachtung aktueller Satellitenbilder und ergänzende Begehungen vor Ort. Zusätzlich berücksichtigt die Analyse Korrekturbeiwerte, um das besondere Sicherheitsrisiko durch LKW-Verkehr einzubeziehen. Die Daten wurden über ein QGIS-Plugin verarbeitet. Die Ergebnisse zeigen eine Korrelation zwischen der Bewertung der Matrix und den tatsächlich vorliegenden Gefährdungsgraden, wodurch Defizite einfach lokalisiert werden können. Dennoch wird weiterer Forschungsbedarf zur Gewinnung aussagekräftigerer Ergebnisse gesehen.

