Das Ziel der Masterarbeit ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen begrenzter Staatlichkeit, bewaffnetem Konflikt, Vertreibungen sowie Landnutzungswandel und -konflikt. Sie erfolgt anhand einer visuellen Bildinterpretation sehr hochauflösender Fernerkundungsdaten, des Einsatzes zusätzlicher Datenquellen und der Recherche von Hintergrundinformationen. Beim gewählten Beispiel handelt es sich um die benachbarten Ortschaften Kiwanja und Rutshuru, die in der Provinz Nord Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo liegen. Der Betrachtungszeitraum umfasst die Jahre 2006 bis 2014, wobei multispektrale Zeitschnitte verschiedener Sensoren aus den Jahren 2006, 2008, 2011 und 2014 im Fokus stehen. Für die Interpretation wurde ein Gitternetz mit mehr als 160.000 Zellen von 20 x 20 m angelegt. Die Untersuchung vergegenwärtigt nachweislich eine Abnahme der landwirtschaftlichen Flächen in Zeiten bewaffneter Auseinandersetzungen. Zusätzlich zeigen die Daten das plötzliche Auftreten und Verschwinden von Binnenvertriebenenlagern, markante Waldverluste im angrenzenden Virunga Nationalpark sowie das Anlegen von Teichen in jüngerer Zeit.

Die Arbeit entstand im Umfeld des Sonderforschungsbereichs 700 – Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit – Neue Formen des Regierens? Teilprojekt C2 – Kein Staat zu machen? Varianzen und Konsequenzen nichtstaatlicher Gewaltkontrolle.

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